Freitag, 25. Mai 2012

'Blockupy Frankfurt, Maifestspiele, european days of action - egal, wir müssen auf jeden Fall hin!'

...das dachten sich einige GenossInnen aus Sachsen-Anhalt, als sie vor einigen Monaten von den Plänen erfuhren, mit zahlreichen neuartigen, friedlichen und symbolischen Aktionsformen den Betrieb im Bankenviertel Frankfurts lahm zu legen. Der Bundeskongress der Linksjugend ['solid], der am 1. Aprilwochenende in Berlin stattfand, erkor diese Aktionstage als zentral für das politische 1. Halbjahr 2012 aus. So konnten wir uns recht lange darauf vorbereiten und in unserem Landesverband mobilisieren, was dann aber nur mäßig funktionierte.



Im Vorfeld hatte die Stadt Frankfurt alle geplanten Aktionen bis auf die Großdemonstration am Samstag verwaltungsgerichtlich verbieten lassen. Eine Klage gegen diese Verbote durch das Blockupy-Bündnis vor dem Bundesverfassungsgericht war aus formalen Gründen abgewiesen worden. Davon ließen sich die über 2000 AktivistInnen wenig beeindrucken. Seit Mittwoch waren sie in der Stadt unterwegs, um mit gezielten Blockade-Aktionen immer wieder zu versuchen, die Stadt an einigen wichtigen Punkten zu stören oder lahmzulegen.



Wulf Gallert bei Twitter: Stellt euch nur mal vor das wäre in Kiew passiert und nicht in FFM- da würde bestimmt wieder jemand zum EM Boykott aufrufen.

Donnerstag, 17. Mai


Am Donnerstag sollten weitere Zelte im Protest-Camp vor der EZB aufgeschlagen werden, welches dort schon seit vergangenem Oktober besteht. Jedoch verhinderte das massive Polizeiaufgebot den ursprünglichen Plan. So wurden Busse mit DemonstrantInnen aus Berlin schon auf dem Weg nach Frankfurt aufgehalten (hier in der Hessenschau zu sehen) und Passagiere und Gepäck gründlich und stundenlang durchsucht. Anschließend wurden Stadtverbote ausgesprochen und die Busse an ihren Ausgangsort zurück geschickt. Einige Busse wurden sogar direkt in die Gefangenensammelstellen gefahren, die sich teilweise weit entfernt, etwa in Fulda, Gießen oder Offenbach befanden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die entsprechend Inhaftierten also nichts weiter getan, als in einem Bus zu sitzen, der nach Frankfurt fährt.



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