Freitag, 31. August 2012

Aufruf zur Mahnwache am Weltfriedenstag

Wir unterstützen diesen Aufruf zur Mahnwache am Weltfriedenstag und rufen alle Magdeburgerinnen und Magdeburger dazu auf, sich daran zu beteiligen.

Ort: Otto-von-Guericke-Straße / Ecke Ernst-Reuter-Allee (gegenüber City Carré)
Zeit: Samstag, 01. September 2012, ab 12 Uhr

"Am 1. September 1939 überfielen deutsche Truppen unser Nachbarland Polen. Damit wurde vor genau 73 Jahren der Zweite Weltkrieg begonnen, der ca. 60 Millionen Menschen den Tod brachte.




Aus Deutschlands Verbrechen gegen den Frieden ist eine hohe Verantwortung für uns alle für den Frieden in der gesamten Welt erwachsen. Kann diese Friedensverantwortung mit der Beteiligung an weiteren Kriegen wahrgenommen werden?


Montag, 27. August 2012

20 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen - Nachlese zur Gedenkdemo am 25.8.

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im August 1992 war der traurige Höhepunkt einer Gewaltserie gegenüber Asylsuchenden und Migrant*innen in den frühen 90er-Jahren. Die Angriffe auf das Sonnenblumenhaus avancierten zum Symbol für rassistisch motivierten Hass und Gewalt gegenüber Mitmenschen. Mehrere hundert Neonazis wüteten und brüllten ausländerfeindliche Parolen. Mehrere tausend Anwohner*innen, applaudierten dem Lynchmob, als Molotowcocktails in das Wohnheim der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen und in die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende (ZAST) flogen. Die staatlichen Institutionen ließen den Mob aus Anwohner*innen und Neonazis, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, gewähren. Die Regierung Kohl und die SPD "belohnten" die Rassist*innen für das Vorgehen gegen „ausländische“ Mitmenschen und beugten sich letztlich deren Forderungen, indem sie 1993 mit dem sogenannten "Asylkompromiss" das Asylrecht faktisch abschafften

Programmheft zum Landesjugendtreffen 2012

Das Programmheft I zum Landesjugendtreffen ist veröffentlicht worden! Hier findet ihr alle wichtigen Informationen zum größten linken Sommercamp Sachsen-Anhalts
  • 1. Überblick & Gesamtzeitplan
  • 2. Was geht am Freitag?
  • 3. Workshops am Samstag
  • 4. Workshops am Sonntag
  • 5. Was geht sonst so in Deetz?
  • 6. Unterbringung, Verpflegung, Anreise, usw.
  • 7. Karte
  • 8. Kontaktmöglichkeiten & Anmeldung

Donnerstag, 23. August 2012

Newsletter August '12 des Landesverbandes

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Die Themen:

1. Landesjugendtreffen | Seite 2 - 5
2. Landesmitgliederversammlung | Seite 5 - 6
3. Berichte | Seite 7 - 11
4. Erstes eigenes Landesverbandsmaterial / Christopher Street Day | Seite 11 - 14
5. Basisgruppenseminar gefällig? | Seite 14
6. Short News |Seite 14 - 15
7. Termine |Seite 15
8. Kontaktmöglichkeiten |Seite 15 - 16

Viel Spaß beim Lesen!

Offener Brief an die Piratenpartei: Was habt ihr euch eigentlich bei dem CSD-Material gedacht?

Werte Pirat*innen,

nach einiger Zeit der entsetzten Fazialpalmierung ist es mir nun also möglich, meine Hände zum Verfassen dieser Nachricht zu gebrauchen und möchte euch fragen, was um Himmels Willen ihr euch bei dem Design und der nachfolgenden Ausgabe dieser beiden Sticker gedacht habt:

Ich meine - ernsthaft, "Homophobie ist voll schwul"? Ich kann mir ausmalen, dass da jemand ganz kreativ sein und "mit den eigenen Waffen schlagen" wollte, aber ist euch tatsächlich nicht bewusst, dass ihr mit genau so einem Stuss das Wort "schwul" weiter als Schimpfwort stilisiert und - vor allem - etabliert?

Mittwoch, 22. August 2012

20 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen – Mit dem Feingefühl einer Planierraupe

Heute, auf den Tag genau 20 Jahre danach, erleben Opfer, Antifaschist*innen und Linke ein böses Erwachen. Vor wenigen Tagen verkündete Bundespräsident Joachim Gauck, er wolle am 26. August einen Baum direkt vor dem „Sonnenblumenhaus“ pflanzen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um irgendeinen Baum, sondern um eine „Deutsche Eiche“. „Die Symbolwirkung, eine „Deutsche Eiche“ im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zu pflanzen, ist verheerend. Die „Deutsche Eiche“ wurde seit jeher für politische Zwecke instrumentalisiert und ist das Symbol schlechthin für Nationalismus, Militarismus und germanische Mystik. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Hitler am 1. Mai 1933 im ganzen Reich „Deutsche Eichen“ pflanzen ließ. Gauck und das Bündnis „Lichtenhagen bewegt sich“ agieren hier mit der Feinfühligkeit einer Planierraupe, als wollten sie nicht der Opfer, sondern der Täter, dem Volksmob, gedenken – oder gar danken.“, erklärt der flüchtlingspolitische Sprecher der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt, Robert Fietzke. 

Dienstag, 21. August 2012

Demonstration zum CSD: "Für Akzeptanz. Gegen Homophobie."

Nach langer Vorbereitungszeit war es am Samstag endlich soweit: In Kooperation mit dem Stadtverband DIE LINKE. Magdeburg zogen unsere beiden Gruppen der Linksjugend ['solid] & SDS.Die Linke Magdeburg mit einem eigenen Paradewagen samt DJ quer durch Magdeburg und demonstrierten für die rechtliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LSBTI). Der Christopher Street Day erinnert an die Aufstände Homosexueller im Jahre 1969 in New York gegen Polizeiwillkür und -schikane und wird inzwischen weltweit, auch (und trotz Komplikationen im Vorjahr) in Magdeburg, gefeiert.

Montag, 20. August 2012

CSD Sportfest: Das hat richtig Spaß gemacht!

… und gewonnen haben wir auch!

Die »Linksfüße« in Aktion.
Bei sonnigem Wetter fand im Rahmen der diesjährigen CSD Woche ein kleines Fußballturnier statt, an dem die Linke Jugend- und Hochschulgruppe mit einer eigenen Mannschaft, den »Linksfüßen«, am Start war. Neben dem Spaßfaktor stand natürlich auch der sportliche Ehrgeiz im Mittelpunkt der Veranstaltung. Immerhin gab es einen Wanderpokal zu gewinnen.


Der Wanderpokal :)
Zu sehen bekamen die Besucher*innen neben schönen Spielzügen auch wunderbar herausgespielte Tore. Als Mannschaft mit dem größten personellen „Reservoir“ konnten wir dabei spielerisch überzeugen, sodass unser Jugendverband sich in allen Spielen der Vor- und KO-Runde durchsetzen konnte. Sogar unsere „sichere Bank“ im Tor konnte nach überzeugenden Leistungen einmal verschnaufen und den Finalsieg von außen genießen (Eigentlich haben wir ihn einfach ausgewechselt!).
So konnten wir nach mehreren Stunden Sport den Pokal zum Himmel stemmen und bei einem Bier oder Alster den sportlichen Erfolg feiern. Natürlich wollen wir im kommenden Jahr diesen Titel verteidigen.

Donnerstag, 16. August 2012

Reaktion auf Leserbrief in der Volksstimme

Dass noch immer viel Arbeit in die Akzeptanz nicht-heterosexueller Partnerschaften investiert werden muss, verdeutlicht ein in der Volksstimme vom 15.08.2012 abgedruckter Leserbrief, den wir nicht unkommentiert stehen lassen können.

Eingriff in die menschliche Seele
Zu „Minister für Steuervorteile bei Homo-Ehen“, Volksstimme vom 8. August:
 Die Umdeutung unseres Grundgesetzes zugunsten einer Gleichstellung der Homo- mit der traditionellen Ehe ist ein einseitig rationaler Schachzug, der die Ebene unseres Instinkts und Gemüts rigoros übergeht. Das Urbild der Familie ist seit Jahrtausenden als Vater-Mutter-Kind in uns angelegt.
Wenn man dieses Bild aus seiner archetypischen Struktur „herausoperiert“ und durch einen rationalen Fremdkörper ersetzt, ist das ein tiefer Eingriff in die menschliche Seele, der gewaltige Umstellungen erforderlich macht. Unsere Anpassungsfähigkeit ist aber seit Jahrzehnten belastet durch die Schnelllebigkeit technischen Fortschritts, das Verblassen gemüthafter Kräfte und die Integration fremder Kulturen in unseren gewachsenen gesellschaftlichen Organismus.

Aufruf zur Teilnahme an der Gedenkkundgebung zum 4. Todestag von Rick Langenstein

(Originaltext von Magdeburg Nazifrei: http://on.fb.me/RSmzCP)

Das Bündnis gegen Rechts Magdeburg ruft alle Magdeburgerinnen und Magdeburger zu einer Gedenkstunde am Donnerstag, den 16. August 2012, für den vor vier Jahren von einem Neonazi getöteten Rick Langenstein auf. Die Kundgebung mit einer Kranzniederlegung beginnt um 16.00 Uhr am Pallasweg, Ecke Hektorweg im Stadtteil Reform. Das Bündnis Magdeburg Nazifrei schließt sich dieser Gedenkveranstaltung an und ruft ebenfalls zur Teilnahme auf.

Zum Anlass:

Samstag, 11. August 2012

Magdeburg - kleingeistig, kreativfeindlich, borniert, phantasielos?


Logo des StadtJugendRing Magdeburg e.V.
Bemerkenswertes Statement des StadtJugendRing Magdeburg e.V. (veröffentlich auf: http://www.sjr-magdeburg.de/ottoneindanke)

"An diesem Eindruck arbeiten mindestens viele Verantwortliche der Stadt kontinuierlich, konsequent und intensiv. Und viele Magdeburger und Magdeburgerinnen auch. Da nützt auch die kritikfreie Lobhudelsommerkampagne der Volksstimme nichts. Die erinnert gut an alte Zeiten. Gutsituierte Familien loben sich und die guten Bedingungen für ihre Kinder. Diese werden wohl aus Magdeburg abhauen, sobald sie können. Denn die jugendlichen Lebenswelten interessieren diese Stadt meist nicht. Vor allem immer dann nicht, wenn sie an den engstirnigen und eingefahrenen Erwachsenenhorizonten rütteln und neue Gestaltungsformen suchen. Jugend ist hier immer dann genehm, wenn sie ordentlich, leise, duckmäuserisch und erwachsenenkonform durch die Stadt schleicht. Zum Beispiel wenn sie sich artig zu ergebnisfreien Diskussionsabenden ins Rathaus trollt. Die Stadt gehört doch eigentlich den Menschen, die hier wohnen - oder? In Magdeburg nicht! 

Donnerstag, 9. August 2012

"Noch heute habe ich Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke" (Infoveranstaltung vom 08.08.)

Die Pogrome von Rostock-Lichtenhagen (1992) markierten die schwersten rassistischen Ausschreitungen seit Ende des II. Weltkrieges. Ein Mob von über 3000 Menschen versammelte sich tagelang vor dem "Sonnenblumenhaus" in der Mecklenburger Allee, welches als Unterkunft für Asylbewerber*innen und Vertragsarbeiter*innen, insbesondere aus Vietnam, diente. Während sich die Polizei, dem Mob gegenüber zahlenmäßig deutlich unterrepräsentiert, zurückhielt und später auch zurückzog, konnten Neonazis und Rassist*innen unbehelligt Molotow-Cocktails werfen, in das Gebäude eindringen und Wohnung für Wohnung abfackeln und zerstören. Die im Gebäude befindlichen Menschen standen Todesängste aus. Einige bereiteten sich schon auf den Sprung vom Dach des Gebäudes vor, sollten sie Angreifer*innen bis zu ihnen vordringen. 

Dienstag, 7. August 2012

Protestaktionen gegen "Deutschlandfahrt" der NPD in Sachsen-Anhalt

Seit dem 23. Juli tourt die Neonazi-Partei NPD mit ihrem in militantem Selbstverständnis als "Flaggschiff" bezeichneten Wahlkampf-LKW durch Deutschland. Trotz der Misserfolge in allen bisher besuchten Städten (4 bis 24 eigene Anhänger*innen standen jeweils 100 bis 850 Gegendemonstrant*innen gegenüber) will man die Verbreitung rassistischen und menschenverachtenden Gedankengutes fortsetzen und dabei auch Sachsen-Anhalt nicht verschonen. So steht für den heutigen Dienstag ein Termin um 16:00 Uhr vor der Ulrichskirche in Halle auf dem Plan. Das Bündnis 'Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage' hat bereits zu Gegenaktionen aufgerufen:

Freitag, 3. August 2012

Der elfte CSD in Magdeburg

Noch bis in die Mitte der 1960-er Jahre war es üblich, dass die Polizei in den Vereinigten Staaten Razzien in Schwulenbars oder einschlägigen Nachtclubs durchführte. Sie verhaftete dabei willkürlich Anwesende, machte deren Identiät öffentlich und outete sie damit als homosexuell, was im prüden Amerika zu dieser Zeit den Verlust des gesellschaftlichen Ansehens der betroffenen Person bedeutete. Als am 28. Juni 1969 erneut eine polizeiliche Razzia in der Szene-Bar »Stonewall Inn« in der Christopher Street in New York durchgeführt werden sollte, widersetzten sich die Homosexuellen gewaltsam der Schikanierung durch das Staatsorgan. Es folgten tagelange Ausschreitungen, in denen sich die angestaute Wut der Homosexuellen über die repressive Wirklichkeit entlud, während die Polizei sogar Spezial- und Eliteeinheiten zur Aufstandsbekämpfung, wie die Tactical Patrol Force, die sonst zum Niederschlagen von Anti-Vietnam-Demonstrationen eingesetzt wurde, auffuhr.

Dieser Tag markiert den Anfang der Schwulen- und Lesbenbewegung und wird heute überall über den Globus, in jeder größeren Stadt als Akt der Emanzipation und Kampf für Egalität, Akzeptanz und Recht gefeiert.
Auch in Magdeburg wird zum nunmehr elften Mal den Aufständen der Homosexuellen mit der Austragung des Christopher Street Days, kurz CSD, gedacht.